21.12.2017

Bei strahlenden blauen Himmel und Sonnenschein genieße ich mein Frühstück im Garten. Es gibt massala omlet und stuffed paratha ( mit Kartoffeln und Gewürzte gefüllte Fladen) und chai.

Endlich habe ich etwas Zeit um Tagebuch zu schreiben und relaxen. Ich komme schon seit ein paar Jahren nach Bundi immer in das gleichen Hotel und fühle mich wie zu Hause.

Bundi ist ein typischer indischer Ort wo der Alltag auf der Straße stattfindet.  Menschen, Mopeds, Kühe, kleine Wildscheine und Hunde teilen sich die engen Gassen. Es werden auch mal Geschirr und Kleider am Brunnen gewaschen. Die Händler sitzen vor ihrem Laden und warten auf Kunschaft, ältere Männer mit bunten Turbane schlürfen Chai, die Tempelglocke läutet, Kühe sonnen sich mitten auf der Straße und die kleinen Wildschweine grunzen vor sich hin!

Es gibt keine shopping mall, der Markt und die Geschäfte verteilen sich auf ein paar Hauptstraßen. Bundi hat ein ganz besonderen Charme, der Alltag ist hier nicht ganz so hektisch und irgendwie geht alles seinen Gang. Nur wenige Touristen verirren sich hier her.

Oben auf dem Hügel thront der Taragarh Fort. Eine impossante Anlage aus dem 14 Jhd. Der später erbaute Palast ist berühmt für seine schöne Freskenmalerei.

Der Grund warum ich immer wieder nach Bundi komme ist zu einem gefällt mir der Ort und zu anderen habe ich vor knapp 4 Jahren hier eine arme Familie kennen gelernt die mich herzlich empfange hat. Als ich damals sah in was für einer Hütte sie zu fünft leben nur mit einer Feuerstelle im freien zum kochen, habe ich mich entschloßen irgendwie zu helfen und das würde mein erstes Hilfsprojekt. Ich habe angefangen Geld zu sammeln und Dank euere Hilfe konnte wir dieser Familie ein Haus mit Küche bauen. Seitdem besuche und unterstütze ich diese Familie regelmäßig.

Deshalb fahre ich nachmittags mit Anil auf den Markt um Lebensmittel für die family zu kaufen. Bei dem gleichen Händler wie immer kaufe ich Reis, Linsen, Mehl, Zucker, Tee, Öl, Gewürze, Shampoo, Seife, Zahnpasta, Zahnbürsten, Creme für die Kinder …. Es dauert eine ganze Weile bis alles ausgesucht, gewogen,verpackt und per Kopfrechnen zusammen gezählt ist. Dann wird die Ware per Fahrradkuli ans Auto gebracht. Jetzt noch zum Süswarenhändler um Kekse und Süßes für die Kinder zu kaufen.

Da es nach dem Einkaufen relativ spät geworen ist und wir hungrig sind gehen wir erstmal essen. Wir beschliessen erst morgen die family zu besuchen da die Straße dort hin sehr schlecht ist und man nachts in dieser Gegend nicht unterwegs sein sollte.

                                                        Ein paar Impressionen aus Bundi